Und wir spüren: Das Leben geht weiter (21. März)
Es ist Wochenende – und man könnte soviel bei diesem Sonnenschein gemeinsam unternehmen. Doch die Vernunft sagt uns: es ist eine Zeit des Rückzugs angekündigt. Das fällt uns noch immer schwer – doch wir können darauf vertrauen, dass in dieser Zeit von gleichzeitiger Ruhe und Unruhe auch immer Gottes Ruhe, Gottes Shalom, eingepflanzt ist. Da können wir die Tageslosung noch einmal anders hören: „Gott spricht: Ich will Frieden geben in eurem Lande.“ Unsere Eltern und Großeltern wurden in Schützengräben verheizt – wir werden auf die Couch geschickt; was für eine gute Gabe.
Auch in der Gemeinde sind wir auf die Couch geschickt – aber das hindert uns nicht, weiter für euch da und aktiv zu sein.
Die Schlagzeile der letzten Woche, die uns als System „Gemeinde“ wohl am meisten erschüttert hat, war: „Gottesdienst ist verboten“. Doch ist diese Meldung zum Glück falsch: nur eine ganz spezielle, nämlich äußere Form, nur diese ganz spezielle Versammlung in diesem Gebäude „Kirche“ kann überhaupt verboten werden. Gottesdienst, Gottes Dienst, also Gottes Dienst an uns, unser Dienst für Gott, unser Dienst für den Mitmenschen, in dem uns Gott begegnet, … all dies kann gar nicht verboten werden.
So haben die Menschen in der letzten Woche neue Formen gefunden, um ihren Gottes-Dienst zu begehen: warum nicht einen Gottesdienst am Küchentisch, für den mein Kollege Holger Pyka aus Wuppertal eine wundervolle Form gefunden hat.Oder auch – und damit beginnen wir morgen – unseren Gemeindegottesdienst gemeinsam lesen.
Morgen, am Sonntag, werden um 10:45 Uhr zur gewohnten Zeit die Glocken zum Gottesdienst einladen. Dann werden wir gemeinsam – jeder für sich und doch nicht allein – diesen Gottesdienst unseres Gemeindepfarrers Stephan Sander gemeinsam lesen können.
Wir sind nun auch kurz davor, wieder mit unserem KinderGottesDienst zu beginnen. Morgen früh, um 10:45 Uhr, geht’s hier los.
Ein tägliches Angebot für die Jungen, Kleinen und Junggebliebenen bietet Pfarrerin Kathinka Brunotte aus unserer Nachbargemeinde an. Jeden Morgen um 10:00 Uhr heißt es bei ihr in einem kurzen VideoClip „Guten Morgen, Kirche“.
Und natürlich bleibt die allabendliche Tradition bestehen: Die Lichterkette um 19:00 Uhr mit ihrer Kerze im Fenster und das gemeinsame Lied „Der Mond ist aufgegangen“ zur guten Nacht.