Ich packe meinen Koffer.. update

Ich packe meinen Koffer.. und nehme mit: Ein Schuhkartongeschenk, mindestens 60 Lollies, 10 Tafeln Schokolade, locker 300 Luftballons, 48 Geschenktütchen für kleine Abenteurer und 12 für die kleinsten Weltentdecker..

.. und hoffentlich passt noch etwas für mich hinein :0) Wo geht es hin? Nach Moldawien. Uuuups. Warum? Die Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“ macht zum ersten Mal eine Reise in ein Empfängerland im Frühjahr (und ich darf mit). Vom 23. bis 26. März bin ich dann mal weg und werde hier berichten, was die Schuhkartongeschenke, die in Deutschland und vielen anderen Ländern liebevoll gepackt wurden, vor Ort bewirken.

Bis dann, Petra


Tag 1

Bei herrlichstem Flugwetter ging es heute früh von Köln nach Wien und später nach Chisinau. Dann weiter in Kleinbussen in die Stadt Edinet, 200 km entfernt. Morgen werden wir Kindergärten und Schulen besuchen, um dort die Kartons zu verteilen, die leider beim Zoll „hängen geblieben“ waren. Also Fast-Ostern-Weihnachtsgeschenke!


Tag 2

Diese Schule haben wir besucht. Die 9. Klasse hat uns herzlich empfangen und sich riesig gefreut, mit uns Englisch und Deutsch zu sprechen. Beschenkt wurden die 1. bis 4. Klasse. Bei „Gottes Liebe ist so wunderbar“ konnte man die Freude der Kinder spüren.

Die Lehrerinnen sind überaus dankbar für die Geschenke. Sie sind mit vollem Einsatz für die Kinder da und ersetzen oft auch die Eltern und kümmern sich nicht nur um Bildung, sondern Essen, Kleidung und eine liebevolle Beziehung zu den Kindern..

In einer Schule auf dem Land hat uns die Schulleiterin ihre Sorgen mitgeteilt. Die Schulen dort werden kaum staatlich unterstützt und so gibt es kein Material für den Sport- und auch Physikunterricht. Wir wollen diese Schule weiterhin unterstützen. Faszinierend ist, dass diese Schule, die selbst kein Geld hat, trotzdem Spenden für ein krankes Kind in einem anderen Dorf sammelt.


TAG 3

Heute waren wir in einer „neuen“ Kirche in einem Dorf. Diese war mal ein Wohnhaus und darf jetzt von der Gemeinde genutzt werden. Von außen ganz schön… aber innen drin ein ganz merkwürdiger Geruch: „So riecht Armut“, sagt da jemand und wenig später sehen wir die Schaben an den Gardinen rumkrabbeln. Nicht lustig!

Es sind knapp 40 Kinder da, zu einer Art Kindergottesdienst (bei der Anzahl kann man schon neidisch werden). Sie erfahren, wie Gott die Welt geschaffen hat und wir alle sind begeistert von der lockeren Art und der Freude der Mitarbeiter, die einfach ansteckend ist. Die Kinder fühlen sich pudelwohl, lachen, singen, malen und basteln gemeinsam.


TAG 4

Gähn.. 6 Uhr aufstehen (bei uns hier ist es noch eine Stunde früher als in Deutschland), 7 Uhr Frühstück, 8 Uhr Abfahrt nach Chisinau.

Ankunft dort ca. 13:30 Uhr, tolles Mittagessen bei einer Kirchengemeinde im Ort. Lustige Stadtrundfahrt mit unserem Fahrer. Jetzt sitzen wir hier am Flughafen und warten auf den Flug nach Wien.

Dann geht es weiter nach Köln. Deutschland von oben, so bunt:

20:45 Uhr wieder Zuhause – total erledigt. Erstmal schlafen…


Der Tag danach

Was für ein Abenteuer! Was habe ich mitgenommen?

Die strahlenden Augen, wenn die Kinder ihre Geschenke öffnen. Diese bunt verpackten Päckchen kommen in eine oft sehr graue Welt. Sie bringen ein wenig Abwechslung in den tristen Alltag und erfüllen die Kinder mit Dankbarkeit und Freude. Und sie öffnen Türen, Türen zu Menschen, die sich mit ganz viel Liebe und Hingabe um sie kümmern. Die Menschen in den Kirchengemeinden schenken den Kindern nicht nur Zeit oder machen tolle Kinderprogramme für sie. Sie schenken ihnen Geborgenheit.

Ich bin dankbar, ein kleiner Teil von „Weihnachten im Schuhkarton“ zu sein und freue mich auf die nächste Saison.

Vielen Dank für eure Spenden, die ganz viel im Leben der Kinder bewirken.

 

3 Kommentare

  1. Danke für Deinen tollen Bericht. Es ist schön zu sehen, dass unsere Freude, diese Päckchen zu packen, auf die Kinder übergesprungen ist. Auch im Kleinen kann man etwas bewegen.

  2. Ich wiederhole einen deiner Sätze: Ich bin dankbar, ein kleiner Teil von „Weihnachten im Schuhkarton“ zu sein und freue mich auf die nächste Saison.
    Hätten wir nur alle soviel Energie wie Petra.

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