#NIEWIEDER ist jetzt

Der Terror in Israel und der Krieg der israelischen Armee gegen die Terrororganisation Hamas erschrecken uns und wir verfolgen mit Bangen die Berichte über den Krieg und die Opfer. Erschrocken sind wir von dem Wiederaufflackern des Antisemitismus in Deutschland und unter Deutschen – und den menschenverachtenden Parolen, die durch die Straßen Deutschlands schallen. Das Presbyterium der Evangelischen Kirchengemeinde Dülken schließt sich dem Bekenntnis der Synode des Kirchenkreises Krefeld-Viersen an, das am 11. November verlesen wurde.

„Als Synode des Evangelischen Kirchenkreises Krefeld-Viersen sind wir solidarisch mit den Menschen in Israel und stehen an der Seite der jüdischen Gemeinden und der jüdischen Menschen bei uns! Wir nehmen Anteil an ihrer Trauer über die Ermordeten und ihrer Ungewissheit, wer bei dem barbarischen Angriff der Terrorgruppe Hamas getötet, wer verschleppt wurde und wer zu den Geiseln zählt, und an ihrem Bangen darum, wie es ihnen geht.

Wir sind bestürzt und fassungslos, dass die Hamas in Gaza Menschen als Schutzschilde zu ihrem eigenen Schutz missbraucht. Und dass in unserem Land lautstark antijüdischer Hass und Hetze verbreitet werden.

Wir schämen uns dafür, dass jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger bei uns wieder Angst haben müssen, sich erkennbar in der Öffentlichkeit zu zeigen und sich in unserem Land nicht mehr sicher fühlen. Wir sind zutiefst erschrocken, dass sich in unserem Land 85 Jahre nach der Reichspogromnacht wieder so unverhohlen und menschenverachtend Antisemitismus breitmachen kann. Das verurteilen wir zutiefst.

Als Christen glauben wir die bleibende Erwählung Israels als Volk Gottes und haben dies in der Präambel unserer Kirchenordnung festgehalten. Unser Glaube ist aus dem Judentum hervorgegangen und so hören wir als Kirche von dem Apostel Paulus: … „nicht du trägst die Wurzel, sondern die Wurzel (Israel) trägt dich“ (Röm 11, 18).

Aus dem Hören auf unsere biblische Tradition bekräftigen wir, dass jede Form von Menschenverachtung und Menschenfeindlichkeit gegenüber Menschen aufgrund ihrer Herkunft oder ihrer Religion oder aus sonst irgendeinem Grund dem Willen Gottes widerspricht. Wir treten durch unser Reden und Verhalten für Menschlichkeit und Verständigung ein und beten für alle Opfer und ihre Angehörigen.“

Am Freitag, den 17.11., findet um 14:30 Uhr ein Schweigemarsch des evangelischen Kirchenkreises, der katholischen Region Krefeld und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Krefeld statt, zu dem wir Euch herzlich einladen (weitere Informationen).

 

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