Unser Kreuz hat keinen Haken!

Am Sonntag entdeckten Besucher:innen des Gottesdienstes eine Hakenkreuz-Schmiererei neben dem Eingang zum Jugendzentrum – die Gemeindeleitung hat sofort reagiert, die Polizei eingeschaltet und die Verschmutzung entfernt. Vom Hass motivierte Zeichen und Worte dürfen keinen Platz bei uns und in der Gesellschaft haben. Dafür treten wir als eine starke Gemeinschaft in Dülken und darüber hinaus immer wieder ein.

Der Glaube an den Gott, der alle Menschen liebt und sie in die Gemeinschaft mit ihm und miteinander ruft, ist die Grundlage unseres Glaubens, die uns dazu aufruft, gegen jeden Hass und gegen alles einzutreten, was Menschen gegeneinander aufbringen will. Die Geschichte unserer Gemeinde, als nur schwerlich geduldete Minderheit in den Gründungsjahren und großgeworden als Flüchtlingsgemeinde in den frühen Jahren der Bundesrepublik, betont unser Eintreten gegen jede Ideologie, die auf Ausgrenzung und Abschottung setzt. Ein sprechendes Beispiel war der Einsatz unseres Gemeindepfarrers Wilhelm Veit, der in der Zeit des Nationalsozialismus die enge Verbindung mit der jüdischen Gemeinde, deren Synagoge in direkter Nachbarschaft zur evangelischen Kirche an der Bahnhofsstraße (jetzt Martin-Luther-Straße) stand, hielt und sie unterstützte.

Bekannt ist sein Einsatz in der Pogromnacht am 9. November 1938, als er die Zerstörung der Synagoge dokumentierte und ihm die Torah-Rollen der Gemeinde übergeben worden waren, um sie zu sichern. An diese Nacht des Hasses und der Zerstörung gedenken wir alljährlich in einem Gottesdienst, den wir gemeinsam mit den weiterführenden Schulen in Dülken vorbereiten. In diesem Jahr am 07. November um 18:00 Uhr.

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